"Phantasten" (1911) ist eine zutiefst deprimierende Utopie, vor allen wegen des sehr seichten Stils, den gestelzten Dialogen und der oberflächen Charakterzeichnung: Der Forscher Seebeck findet in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg, irgendwo zwischen Australien und dem Bismarck-Archipel, eine neuentstandene Vulkaninsel, nimmt sie für das deutsche Reich in Besitz und sorgt für eine Besiedlung (anfangs leben die Siedler vom Verkauf der heimischen Riesenschildkröten ---). Mit zunehmendem Erfolg der Unternehmung gibt es Personalstreitigkeiten, Seebeck soll abgesetzt werden, das deutsche Reich droht ihm mit militärischer Gewalt. Die Kolonie erklärt sich für autonom, baut auf die deutsch-englische Feindschaft und will sich zum Schutz von England annektieren lassen. Ausgerechnet in diesem Moment beschließen Deutschland und England allerdings eine Koalition. Der Weltfrieden ist gerettet, die Schildkröteninsel nicht.
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